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Die FPV Brille - Ratgeber, Empfehlungen, Vergleich

Parrot Disco FPV im Test

Parrot Disco FPV BrilleFliegen wie ein Vogel, das ist schon seit Gezeiten der Traum der Menschheit. Quadrocopter brachten diesen Meilenstein zum Greifen nahe. Parrot hat mit dem Parrot Disco FPV derzeit ein richtiges Miniaturflugzeug mit Propeller am Heck im Angebot. Zusammen mit den praktischen Funktionen des Autopiloten, großen Ausdauer und Sicht aus der Ego-Perspektive soll der Ausflug Dir ein völlig neues Erlebnis vermitteln.

Trotz des ausladenden Designs ist die Disco FPV Drohne ein echtes Leichtgewicht. Mit seinen mächtigen Schwingen gleitet sie pfeilschnell durch die Lüfte. Diese bestehen hauptsächlich aus leichten Schaumstoff in Schwarz. Nur im zentralen Rumpf versteckt sich Die notwendige Technik. Dank des modularen Konzeptes sind die Flügel abnehmbar – das spart reichlich Platz beim Transport. Sehr erfreulich ist die Leistungsfähigkeit des Akkus (2700 mAh), der eine Flugzeit von 45 Minuten garantiert. Nur knapp zwei Stunden benötigt das Ladegerät für eine vollständige Regeneration der Energiezellen. Mit zwei Kilometern an Entfernung lädt die große Reichweite per Fernbedienung Dich zudem zu ausschweifenden Rundflügen ein.

Autopilot unterstützt Anfänger wie Profis

Parrots Autonavigator macht Neulingen das Leben bedeutend leichter. Bruchpiloten müssen nun keine Schwierigkeiten mehr beim Start und Landeanflug fürchten. Dies übernimmt die komfortable Take-Off-Taste des mitgelieferten Controllers. Mit einer kleinen Aussparung am unteren Rumpf lässt sich der schwarze Vogel außerdem elegant anfassen. Ein einfacher Wurf befördert die nun flugbereite Drohne in die Lüfte. Der computergestützte Pilot führt diese automatisch auf eine sichere Höhe von etwa 50 m und fliegt dort kreisende Manöver, bis von Hand mit Hilfe der Fernsteuerung neue Befehle eintreffen. Der kleine Propeller sorgt mit der aerodynamischen Konstruktion für ordentlich Schub: Mit stolzen 80 km/h gehört die Parrot Disco FPV Drohne keineswegs zu den gemächlichen Luftgleitern. Auf Wunsch kann diese auch ein paar Gänge zurückschalten und in langsamem Tempo ihre Flugrouten absolvieren. In solchen Höhen sorgen kräftige Böen hin und wieder für Turbulenzen. Die integrierte KI passt jedoch automatisch die Geschwindigkeit den Wetterverhältnissen an. Amateuren ist zudem der Aufstieg in noch höhere Sphären untersagt. Traust Du Dir mehr zu, lässt sich diese Barriere per manueller Kontrolle überbrücken. So clever die Navigation während dem Betrieb funktioniert, so elegant weiß diese auch die Drohne wieder zu landen. Ein erneuter Druck auf der Fernbedienung reicht dafür aus. Anfänger dürften diese nützlichen Hilfen auf jeden Fall entgegen kommen.

Statt 4K gibt es Freiflug in FHD mit FPV-Brille

Anstatt wie dem aktuellen Trend zum 4K-Pixelbomber zu folgen, entscheidet sich der Hersteller für die nun etwas angestaubte Full-HD-Auflösung. Feinste Details und Crop-Ability für die Nachbearbeitung werden also nicht ihren Weg ins Video finden. Trotzdem genügt die Auflösung für ein ansehnliches Vergnügen und imposante Kamerafahrten. Angesichts des 32 Gigabyte großen Speichers erscheint dies aus Platzgründen auch die vernünftigere Wahl. Immerhin: Luftaufnahmen in Einzelbildern kommen auf ganze 18 Megapixel und wissen einzigartige Szenen detailreich einzufangen. Der Zugriff auf das aufgenommene Material erfolgt per WLAN oder mit einer klassischen microUSB-Schnittstelle. Auf einen stabilisierten Haltegriff verzichtet der Hersteller. Die Kamera ist fest an der Front verbaut, weiß Aufnahmen aber dennoch größtenteils frei von Wacklern festzuhalten.

Als besonders Extra bietet Parrot seinen Piloten ein Flugerlebnis per FPV-Brille. Eine richtige 3D-Brille mit eigenen Displays wäre gewiss sehr kostspielig gewesen. Daher trickst die Smartphone App kurzerhand und teilt den Bildschirm in zwei Hälften. Jede simuliert ein passendes Bild für jeweils ein Auge und erzeugt so den 3D-Tiefeneffekt. Die Brille selbst dient lediglich als Gestell und Halterung für das Smartphone. Unter dieser kostengünstigen Lösung leidet zwar die Auflösung, die per Stream auf HD-Qualität absinkt, dennoch ist die 3D-Sicht direkt aus dem Cockpit ein kleines Spektakel für sich. Währenddessen erteilst Du mit dem Controller weiterhin Befehle, der durch ein USB-Kabel Daten an den Bildschirm weitergibt. Einen potentiellen Flaschenhals in Sachen Bildqualität stellt das Smart-Gerät dabei selbst dar. Unterstützt dieses nur geringe Auflösungen, leidet die Darstellung verständlicherweise darunter. Per Hot-Button kannst Du jederzeit zur Hauptkamera des Handys schalten und dich kurzzeitig mit deiner direkten Umgebung abstimmen.

Ersatzteillager erhöht Langlebigkeit

Die Disco FPV Drohne ist bereits seit September auf dem Markt erhältlich. Das komplette Paket enthält die Drohne, zwei weitere Propeller, Akku mit Ladegerät, USB-Label, die Skycontroller 2 getaufte Fernsteuerung sowie die FVP-Brille. Von offizieller Seite ist ein Preis von 1299€ angesetzt. Die mit Carbonstäben gestützte Struktur ist sehr widerstandsfähig. Bei zu großer Krafteinwirkung entkoppeln sich die Flügelflächen vom mittleren Rumpf. Sollte dennoch etwas Wichtiges einer Kollision zum Opfer fallen, kannst Du nahezu jede Komponenten im Ersatzteillager nachträglich zur Reparatur bestellen.

Fazit

Die Parrot Disco FPV Drohne ist für Multicopter-Fans zumindest anfangs gewöhnungsbedürftig. Mit Hilfe des hervorragenden Autopiloten geht der Umstieg aber spielend und unterhaltsam von der Hand. Rasante Flugmanöver und die Möglichkeit, per 3D-Funktion aus dem Cockpit ein Blick auf das Geschehen von weit oben herab zu werfen, gehören zu den starken Ausstattungsmerkmalen. Zudem zeigt sich die leichte Konstruktion sehr robust und sehr ausdauernd in der Luft. Dafür erhältst Du Filmaufnahmen nur in gewöhnlichem Full HD, was dem Spaß an der Sache aber keinen Abbruch tut. Mit 1300 € entpuppt sich die Anschaffung allerdings als schon recht kostspielig und will daher gut überlegt ein.

 




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